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Sarah Uy
5,0 von 5 Sternen Komplex, spannend, dystopisch, philosophisch mit Rückgriff auf die Vergangenheit; aktueller denn je!
Rezension aus Deutschland vom 12. November 2024
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht:
I am Cnoq (was ist überhaupt ein Cnoq?) ist kein einfacher SciFi-Schmöker; die Dystopie ist nur das Setting für eine Erzählung mit deutlich philosophischen Anflügen; für eine Geschichte, die zum Blick hinter die Dinge anregt, die sich lohnt, zweimal gelesen zu werden; die wahrscheinlich sogar zweimal gelesen werden muss, um sie in ihrer Komplexität vollständig zu erfassen! Ein Roman, dem historische Recherchen und etliche naturwissenschaftlich-philosophische Diskussionen vorausgegangen sind, und in dessen zweiter, bei Tredition erschienenen und vollständig überarbeiteten Auflage etliche Mankos der Erstauflage beseitigt wurden.

I am Cnoq – das ist die Geschichte von Niamh, einer schnodderigen, pubertären Göre mit Spitzohren, weißen Haaren und aquamarinblauen Augen, die als „Roghnaithe“ (die Auserwählte, was immer das auch sei) in einer fernen und ihr fremden Zukunftsgesellschaft (die in einigen Aspekten jedoch gar nicht so weit von heutigen Gesellschaften entfernt zu sein scheint) im Kampf gegen die Gaoth, eine säuselnd-manipulierende Autorität, und ihre allgegenwärtigen Helfershelfer unfreiwillig den Weg ins Erwachsensein finden muss.

Was für Niamh und ihre kleine Schwester Gwynn zunächst harmlos wie einer der unzähligen vorherigen, projektbedingten Umzüge ihrer Eltern beginnt, und auf der langweiligen Fahrt zum neuen Einsatzort einigen Raum für philosophische Betrachtungen bietet, mündet später in eine Demonstration absoluter Macht und endet für ein ganzes Dorf in einer Katastrophe, der Niamh nur knapp entgeht; ihre Heldenreise ist noch lange nicht zu Ende.

Auf ihrem Weg trifft sie auf geradlinige, aber auch auf zwielichtige Gestalten, Mitstreiter und Feinde, deren wahre Handlungsmotive sich nicht immer auf Anhieb erschließen. Kaum etwas in dieser Geschichte ist denn auch, wie es zunächst scheint; mehrfach nimmt Niamhs Geschichte verblüffende Wendungen. Und tröpfelt die Handlung anfangs vielleicht noch etwas langsam dahin, so nimmt sie nach einiger Zeit doch deutlich an Fahrt auf.

Für mich blieb Niamhs Reise packend bis ans Ende, an dem sich vor mir als Leserin, wie auch vor der Protagonistin mehr und mehr essentielle Fragen auftürmten, über die es sich lohnt nachzudenken und die sie wohl in den Folgeband begleiten werden.

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Fun Facts

Die Autorin Whiff Mac Tíre
(von Benjamin-Lucas Schmidt)
Die Autorin:
Whiff Mac Tíre ist eine Autorin, die schreibt, um Fragen zu stellen – nicht, um Antworten zu liefern. Ihre Bücher sind keine Produkte für den Massengeschmack, sondern Kunstwerke, die aus einer tiefen Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt, ihren Wahrnehmungen sowie den Abgründen und Stärken des menschlichen Seins entstehen.
Ihre Motivation:
Ihre Werke entspringen einer unbändigen Neugier auf das Leben, die Realität und die Übergänge zwischen Illusion und Wirklichkeit. Sie ist fasziniert davon, was uns Menschen antreibt, was uns zwingt, unsere Komfortzonen zu verlassen, und wie wir in scheinbar unmöglichen Momenten reagieren.
Ihre Welten und Figuren:
Whiff Mac Tíre schreibt keine Geschichten, um sie schön zu verpacken. Ihre dystopischen Welten sind Räume, in denen sie ihre Figuren herausfordert, ihre eigenen Heldenreisen anzutreten. Die Entscheidungen, Gedanken und Erkenntnisse ihrer Charaktere bieten sowohl ihr selbst als auch ihren Lesern die Möglichkeit, eigene Wahrnehmungen zu hinterfragen. Dabei streift sie Themen wie Identität, Bewusstsein, Verlust und die Frage, was bleibt, wenn wir gehen.
Neurodivergente Perspektive:
Als neurodivergente Autorin – sie ist Autistin mit ADHS und PDA – schöpft sie aus einer Perspektive, die vielleicht anders ist, aber gerade deshalb neue Blickwinkel eröffnet. Ein besonders eindrücklicher Moment, der dies verdeutlicht, war ihre Szene über das Fuar-Dorcha-Fest. Dieses Fest wurde in einer Atmosphäre des Übergangs und der Veränderung dargestellt. Durch die intensive Symbolik und die dichte, fast hypnotische Beschreibung der Rituale fühlte ich die Veränderung der Atmosphäre so eindringlich, als wäre ich selbst dabei gewesen. Für mich ist ihre Perspektive keine Einschränkung, sondern eine Bereicherung.
Kunst und Inspiration:
Whiff Mac Tíre sieht sich nicht als Kunsthandwerkerin, die Bücher für den Verkauf produziert, sondern als Künstlerin, die mit Worten arbeitet. Kunst muss nicht immer gefallen oder vollständig verstanden werden – sie darf überraschen, zum Nachdenken anregen, fordern, irritieren und inspirieren. Wenn Ihr also in ihren Büchern auf Fragen stoßt, die Euch beschäftigen, oder auf Perspektiven, die Euch herausfordern, dann hat ihr Werk seinen Zweck erfüllt.
Dialog mit ihren Lesern:
Sie möchte mit ihren Lesern in einen Dialog treten, Gedanken teilen und über Themen diskutieren, die uns alle betreffen – wie die Frage, wie wir mit Veränderungen in einer zunehmend unsicheren Welt umgehen, oder was es bedeutet, authentisch zu leben. Ob es um Wahrnehmung, Realität, Dystopien oder einfach das Leben geht – der Austausch liegt ihr sehr am Herzen. Es geht ihr nicht um sich selbst, sondern um die Reise, die ihre Bücher uns allen ermöglichen.

Poetry / Lyrics

Short Stories